Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie beruht auf den Grundlagen der Psychoanalyse und ihren Weiterentwicklungen in der Neopsychoanalyse. Mit gegenüber der klassischen Psychoanalyse modifizierten Regeln strebt sie in begrenzterer Zeit fokussierte Zielsetzungen an (Symptomminderung statt Änderung der Persönlichkeit, Einsicht in begrenzte innere Konflikte). Der Fokus liegt im „Hier und Jetzt“ und nicht in der detailierten Aufarbeitung der Lebens-und Problemgeschichte.
Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass unser Denken, Handeln und Fühlen bis hin zu körperlicher Gesundheit nicht nur unserem Willen, sondern auch unbewussten Einflüssen unterliegen. Dies sind vor allem innere Konflikte, die im Leben eines jeden Menschen vorkommen und das spätere Leben dann besonders bestimmen, wenn sie in den ersten Lebensjahren auftraten. Wenn ein solcher Konflikt besonders heftig ist und nicht gelöst werden kann, wird er – gewissermaßen zum Schutz des Betroffenen- verdrängt, das heißt ins Unbewusste verschoben. Von dort beeinflusst er aber weiterhin unser Handeln und vor allem unsere Gefühle und damit die Art und Weise, wie wir uns in Beziehungen zu unseren Mitmenschen verhalten. In besonderen Krisensituationen kann es dazu kommen, dass die bisherigen Bewältigungsstrategien nicht mehr ausreichen und unbewältigte unbewusste Konflikte aktualisiert werden, die sich in Form von psychischen oder körperlichen Symptomen ausdrücken. In der Therapie können diese Konflikte bewusst und erlebbar gemacht werden und auf dem Hintergrund der Lebensgeschichte bearbeitet werden.